Donnerstag, 29. Januar 2009

Hundeleben

Ein Hund! Das ist einer meiner geheimen Wünsche.

Aber weil ich ja den ganzen Tag außer Haus bin und das arme Kerlchen dann alleine ist, mag ich mir keinen zulegen. *Seufz*

Erst gestern habe ich einer Freundin bei der Suche nach ihrem entlaufenen Hund geholfen.
Der Schlawiner war einen Tag vor Hl. Abend beim Spaziergang hinter einem Hasen hergejagt und war einfach nicht zu halten. Seitdem ist er verschwunden.
Kontakte mit allen umliegenden Jägern und Tierheimen und eine Suchzetteplakation haben bis dato kein Ergebnis gebracht: Bobby bleibt verschwunden und wird schrecklich vermißt.

Am Wochenende hat sich meine Freundin nun einen neuen Hund zugelegt: Paco heißt er, auch ein ganz Sußer! Und just, als ich den neuen Mitbewohner begrüße, schellt das Telefon und eine Frau berichtet, zwei Ortschaften weiter renne ein herrenloser Hund rum. Wir sofort ins Auto und ab. Aber nach einer Viertelstunde laufen, Rufen und Pfeiffen hat sich keine Hundeseele gerührt und wir fuhren unverrichteter Dinge wieder nachhause.
Wo der Kerl bloß steckt und was mit ihm passiert ist?

Jedenfalls hätte ich schon auch gerne so einen Wuff....

Montag, 26. Januar 2009

Schlimme Ängste

Was ist deine schlimmste Angst?

Das hat mich Anja vor ein paar Monaten gefragt, als sie nach der schweren Herz-OP einen halben Tag mit mir verbrachte.

Naja, meinte sie, stellst du dir nie eine Krankheit, ein Leiden vor, welches für dich am schlimmsten wäre?

Ich hab nicht lang überlegen müssen. Für mich wäre es das furchtbarste, blind zu werden.

Hast du keine Angst vor Nierenversagen und Dialyse? wollte sie wissen.
Das sei ihre furchtbarste Vorstellung.

Nun hab ich eben Nachricht erhalten, daß ihr neben der doppelseitigen Lungenentzündund auch die Nieren versagt haben und sie an der Dialyse hängt.

Das trifft mich doppelt, weiß ich doch, daß ihre schlimmste Angst nun Wahrheit geworden ist.
Es ist anders als sonst. Ich spüre, daß ihre Kräfte langsam schwinden...
Bin so traurig und machtlos!

Chefsache

Unser aller Liebling - mein Chef!

Total schwer zu beschreiben, aber hier in Freising ist er inzwischen Kult!
Denn jeder kennt ihn und er zieht sich immer mehr Feinde und Verachter an Bord!

Nun ist er kein Chef, der aufbraust.
Er ist einfach nur saublöd, widerlich, verlogen und nervig.

Bildlich vorzurstellen in etwa wie der Bulle von Tölz, ähnlich tollpatschig und voreingenommen und das Beste: auch er lebt noch bei Mama und Papa zuhause, mit 55 Jahren!

Körperpflege und Manieren: ein absolutes Fremdwort für ihn.
Dementsprechend riecht er und schaut auch so aus. Wir Kollegen sind inzwischen alle mit Desinfektionsspray bewaffnet, hilft nix.

Wenn er was verbockt hat, versucht er es, anderen in die Schuhe zu schieben.
Und wenn er was umgehen will, lügte er, daß die Balken sich biegen.
Labert so einen Müll daher, daß man ihn erstens nicht versteht und ihm auch nix glauben kann.

Laut Aussage meines Kollegen hat er Angst vor mir, weil ich ihn erfolgreich ignoriere.
Aber anders könnte ich dieses Etwas einfach nicht ertragen!

Zum Glück schweißt uns Kollegen dieser Widerling eisern zusammen.
Oft flüchten wir uns vor ihm ins nächste Büro, um uns über seine neuesten Blödsinnigkeiten auszulassen.

In letzter Zeit jedoch bekommt der Gute Druck von oberster Stelle.
Pocht unser Refleiter doch sehr auf gute Manieren, hat er diese gegenüber meinem Chef seit geraumer Zeit immer mehr fallen lassen. Schon klar, warum - dieser Mensch macht einen wahnsinnig!

Also wird Cheffe vor versammelter Mannschaft zur Sau gemacht und ihm dann der Mund verboten.
Was macht Cheffe daraufhin? Will sich bei uns ausheulen, von wegen, alle werden immer aggressiver und unsachlicher. Der merkt nicht, daß es an ihm liegt!

Ich habe das Gefühl, irgendwann in nächster Zeit knallt es ganz gewaltig.
Bin mal gespannt, wie das endet!

Donnerstag, 22. Januar 2009

Starker Jahrgang

Heute früh hab ich mich schon gefreut.
Denn auf meinem Schreibtisch lag ein gelber Umschlag mit einer Einladung drin.

Meine Kollegin lädt zu ihrem 50.Geburtstag im Mai ein. Und mir fällt ein - ich bin noch auf drei anderen 50er-Geburtstagen eingeladen. Davon einer gleich Ende Januar!

Spontan fallen mir auch mindestens 6 Leute ein, die dieses Jahr 50 werden. Scheint ein starker Jahrgang gewesen zu sein!

Für die Kollegin wollen wir uns eine Einlage überlegen. Dafür schau ich mich schon mal auf den anderen drei Feiern, die davon liegen, um. Denn Probetermin für die Geburtstagsfeier Ende Januar ist nächsten Dienstag. Eine Notrufkollegin von mir hat ein ganzes Sammelsurium an Einlagen und dazu paßenden Kostümen und Requisiten dafür!

Das wird eine Feierei dieses Jahr!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Endlose Kräfte

Das ist so gemein! Und so zermürbend!

Immer wenn man denkt, es geht bergauf, kommt die nächste Krise!

Nein, ich spreche nicht von mir, vielmehr von einer lieben Freundin, die schon sehr lange sehr krank ist. Seit letztem Jahr spitzt sich die Lage zu. Sie hat zwar eine schwere Herz-OP, zwei Blutvergiftungen und mehrere Lungenentzündungen überlebt, aber jetzt hat sie schon wieder eine. Eine doppelseitige sogar! Liegt auf der Intensiv und ist nur mal wieder ganz knapp davon gekommen.

Davon wüßte ich gar nix, hätte ich nicht vorhin zufällig ihre Mutti am Telefon erwischt.
Ich weiß nicht, wo Anja diese Kraft hernimmt - aber es ist wohl ihr unbesiegbarer Lebensmut, der sie immer wieder rausholt.

Mir wäre das schon lang zuviel geworden und ich bewundere sie sehr für ihr Durchhaltevermögen. Wenn es nur endlich mal wieder dauerhaft aufwärts ginge und konstant bleiben würde!

Montag, 19. Januar 2009

Montag Morgen

...und kein Ende in Sicht!

Aber halb so schlimm, wenn ich an heut Abend denke!

Momentan sitz ich noch an einer ganz fiesen Abrechnung, fette Excel-Tabelle, die eigentlich stimmen sollte, aber beim Eingeben in die Rechenmaschine kommt jedesmal ein anderer Betrag raus - zum Verrücktwerden!

Ich hoffe, heute vormittag schaffe ich das noch, denn nachmittags bleibt nicht mehr viel Zeit.
Um vier muß ich in München sein, denn da hab ich einen Termin beim Arzt und danach treff ich mich mit meinen Kollegen zum Stammtisch beim Italiener.

So ist der Montag voll verplant und eins ist sicher: auch diese Woche hat einen Freitag, wenn ich momentan auch noch nicht so recht dran glauben mag!

Donnerstag, 15. Januar 2009

SchlaDo und kein Ende

Eigentlich ist er ja nur eine Stunde länger, dieser lange Behördendonnerstag.

Trotzdem kommt es mir immer wie eine Ewigkeit vor, abends bis halb sechs im Büro ausharren zu müssen. Nicht, daß ich nichts zu tun hätte - aber ich würde mein zuhause ganz gern mal wieder bei Tageslicht sehen!

Einziger Lichtblick ist, daß morgen Freitag ist. Nicht nur Wochenendanfang, sondern auch nur bis Mittags arbeiten. Da läßt sich auch ein SchlaDo ertragen!

Mittwoch, 14. Januar 2009

Bauchgefühl und die richtige Nase

Ich bin ein echter Bauchgefühls-Mensch. Und aus leidvoller Vergangenheit habe ich gelernt, daß mich dieses Gefühl nie trügt, ich es nur ignoriert habe.

So habe ich ein sehr gutes Gefühl für Menschen in Not entwickelt. Und auch für solche, mit denen etwas "nicht stimmt".
Letztes Jahr, kurz vor Weihnachten hat uns Knall auf Fall eine Kollegin aus dem Notruf verlassen. Wegen einer Nichtigkeit. Wir hatten ihr Verständnis entgegengebracht, sie in ihrem Ärger ernstgenommen und versucht, Brücken zu bauen. Aber es steckte etwas ganz anderes dahinter, denn ihre Entscheidung, den Notruf zu verlassen, hatte sie längst gefaßt.

Geahnt hatte ich es. Nur wollte ich es nicht so drastisch beim Namen nennen. Sie erinnerte mich an jemanden aus meiner Vergangenheit. Leicht aufbrausend, unterschwellig aggressiv, extreme Schwankung zwischen Größenwahn und völligem Absturz, totale Aufopferung und absolute Kälte.

Gestern nun hat es meine Notrufkollegin, die Psychologie studiert, beim Namen genannt: Borderline! Mein Bauchgefühlt hat mich nicht betrogen. Ich sollte nur vieles lauter aussprechen.
Für uns ist die Sache nun durch das eigene Ausscheiden der Kollegin gut abgegangen, sie schadet sich im Endeffekt nur selber.

Aber wir im Notruf nehmen das nun zum Anlaß, uns Kriterien für die Aufnahme einer neuen Kollegin aufzustellen, an denen wir solche "Malheure" ausschließen können.
Beratung braucht eine psychisch stabile und ausgeglichene Persönlichkeit und wir Ehrenamtlichen machen das immer noch aus innerer Überzeugung und dürfen dann auch untereinander Absprachen zur Dienstübernahme treffen, sofern die Bereitschaft dadurch nicht gestört wird.

Natürlich tut es mir leid für die ehemalige Kollegin. Aber sie hat auch das Angebot, unsere Supervisorin für eine Therapiestunde oder auch mehr auf Kosten des Notrufs in Anspruch zu nehmen, kategorisch abgelehnt. Denn schließlich kenn sie sich ja am Besten aus und wir anderen sind alle völlig unfähige und unzuverlässige Kollegen!

Dienstag, 13. Januar 2009

Wenn man gerne helfen würde

Mit ganz viel Idealismus habe ich vor zwei Jahren das Amt als Vertrauensperson der Schwerbehinderten angenommen, in der Hoffnung, viel bewegen zu können.

Nun habe ich endlich meinen Chef soweit, daß er mich auch entsprechend beteiligt, so wie sich das gehört. Und trotzdem klappt's nicht immer so, wie ich das gerne hätte.

So waren heute Vorstellungsgespräche für die Azubis für September und es war eine Schwerbehinderte dabei, der ich gerne zu diesem Ausbildungsplatz verholfen hätte.
Nur leider bestimmt das AGG, das sich ja aus unserem Grundgesetz herleitet, daß eben auch niemand bevorteilt wird. Sprich: Schwerbehinderte werden nur bei gleicher Eignung bevorzugt und wenn eben die Zeugnisnoten zweier anderer Bewerber besser sind, kann auch ich als Vertrauensperson nur darauf drängen, daß die schwerbehinderte Bewerberin zumindest auf den zweiten Nachrückplatz kommt.

Bleibt nur zu hoffen, daß die anderen beiden abspringen - dann käme sie zum Zuge!
So, es ist soweit - jetzt bin auch ich stolze Blogbesitzerin und heiße meine Besucher herzlich willkommen!

Wahrscheinlich schaut mein Blog noch ziemlich "nackig" aus, aber das werde ich beizeiten sicher ändern.

Für mich gibt's heute einen langen Tag, ich hab nach der Arbeit um 18.00 Uhr gleich Notruftreffen und 19.30 geht's weiter mit der Vorstandssitzung.
Also werde ich nur zum Schlafen nachhause gehen....