Montag, 23. November 2009

Durchblick

So schnell wie es kam, so schnell ging's auch wieder!

Erst letzten Montag hatte ich meine jährliche Augenuntersuchung und hatte das feste Vorhaben, mir nun meinen "grauen Star" operieren zu lassen.

Tatsächlich stellte sich heraus, daß zwar nur mein rechtes Auge operationsbedürftig war, das linke jedoch noch gute Sehkraft hat. Ich war auf einen Termin in den nächsten drei Wochen gefaßt, aber die Profsekretärin schlug mir gleich den Mittwoch vor. Ich mußte erstmal meinen Terminplaner durchforsten, gab dann aber spontan mein ja - je schneller, desto besser!

Kurzum, Dienstag gab es noch viel zu erledigen, eine Voruntersuchung zur OP beim Hausarzt und am Mittwoch sollte ich schon einrücken ins KH. Dort fanden noch mehrere Augenuntersuchungen und Befragungen statt, das Auge wurde genau betrachtet und vermessen und für Donnerstag stand der OP-Termin.

Gleich morgens kam ich dran, erstmal Zugang gelegt, dann noch die Frühvisite und um 09.00 Uhr wurde ich in den OP gerollt. Augen waren schon getropft und los ging es. Gar keine Aktion, ich hab gar nix gespürt bis auf ein bisserl Drücken und Ziehen, und dann war's nach ca. 10 min vorbei. Verband samt Klappe drauf und ab zurück ins Zimmer.

Dort wartete erstmal Frühstück auf mich und danach lockte der Klinikpark.
Spannend wurde es vor der Abendvisite, denn dort wurde der Verband entfernt und ich konnte das erste Mal das operierte Auge testen. Und Tatsache: Auch mit Salbe drin schon der volle Durchblick. Sogar das Lesen ging schon wieder besser als zuvor und ich konnte es kaum noch erwarten, nachhause zu kommen.

Die Nacht mußte ich noch dort bleiben, dann kam am nächsten Morgen die Klappe weg. Prof befand das Auge für gut, schickte mich noch in eine letzte Untersuchung, wo der Augendruck gemessen und für normal befunden wurde. Dann noch auf die letzten Unterlagen, Rezept, Krankschreibung und Nachsorgetermin abwarten und dann stand ich um 8.00 Uhr auf der Straße.

Jetzt konnte ich meinen Durchblick zum ersten mal so richtig genießen, ich machte einen Stadtbummel vom Stachus bis zum Isartor, genoß die Sonne und die klare Sicht und war einfach nur begeistert.

Dann setzte ich mich in die SBahn und fuhr nach Freising. Die ganze Fahrt hing ich am Fenster und genoß die herrliche Aussicht. Am Bahnhof wartete schon meine Chauffeuse und um halb elf war ich dann zuhause.

Dort hätte ich Bäume ausreißen können, beließ es aber bei den restlichen Gartenarbeiten und hab noch ein paar Blumenzwiebeln versteckt.

Samstag hielt mich nichts mehr - ich stieg ins Auto und fuhr zur Fortbildung vom Notruf, testete immer wieder rechtes und linkes Auge und konnte sowohl weit wie auch nah alles bestens erkennen.

Der Unterschied zum linken Auge ist nun recht deutlich, auch wenn das linke noch nicht so fortgeschritten ist. Aber es sieht aus, als hätte ich den Retro-Filter meiner Digicam auf, ein gelb-grauer Schleier vor der Sicht, rechts dagegen der volle Durchblick.
Sehr gespannt war ich auf die Fahrt nachhause, denn es war inzwischen dunkel.
Aber auch hier: der volle Durchblick, keine Blenden mehr, weite Sicht - herrlich!

Nun kommt am Freitag noch der Nachsorge-Termin und in zwei bis drei Wochen die endgültige Feststellung, ob ich eine Brille brauche oder nicht. Wenn's so bleibt wie momentan, brauche ich keine, denn ich kann sowohl weit als auch nah einwandfrei sehen. Aber das kann sich noch ändern, immerhin ist die OP grade mal 4 Tage her.

Große Sorgen mach ich mir aber keine - und vor der OP am linken Auge fürcht ich mich kein bißchen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

oh tonja ich freu michs o das alles gut gegangen ist....

knubu deine jenny

Anonym hat gesagt…

Hallo Tonja, ja - ich bin immer noch begeistert wie unkompliziert bei dir alles gelaufen ist - freu mich nit dir! Und trotz allem hoffe ich, dass es mit dem anderen Auge noch ein bisserl dauert!

*knuddels Josie